Der Gottesdienst
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Stellung im Gottesdienstablauf
Seite 2: Evangelium gestalten
Die Anzahl der gottesdienstlichen Lesungen
Die Anzahl der biblischen Lesungen im Gottesdienst und Messe variierte im Laufe der Geschichte des christlichen Gottesdienstes.
Die evangelischen Gottesdienste haben heutzutage zumeist wieder zwei Lesungen, die durch das Wochenlied voneinander getrennt sind. Bei zwei Lesungen ist die zweite Lesung ein Text aus einem der vier Evangelien. Der Predigttext wird zumeist zusätzlich im Rahmen der Predigt verlesen, so dass man praktisch von drei Lesungen im Gottesdienst ausgehen kann.
Die Bedeutung des Evangeliums als Lesung im Gottesdienst
Der Evangeliumslesung wird seit jeher eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie wird häufig als „Rektor“ der Lesungen bzw. des Gottesdienstes überhaupt bezeichnet. Sie ist also der Leittext, der die Gesamtaussage der Verkündigung bestimmt. Bei einer Kürzung der Anzahl der Lektionen bleibt diese Lesung daher üblicherweise erhalten.
Rahmenverse umschließen das Evangelium
Schon in der Alten Kirche wurde es zunehmend üblich, dass die Gemeinde die Evangeliumslesung mit einem gesungenen Lobruf einleitete und abschloss: Nach der Ankündigung durch den Priester „Das heilige Evangelium steht bei ...“, stand die Gemeinde auf, wandte sich nach Osten und „empfing“ den „einziehenden Christus“ mit dem Ruf:
„Ehre sei dir, Herre!“
Dabei bekreuzigte man sich. Nach der Lesung bedankte man sich für die frohe Botschaft mit den gesprochenen bzw. gesungenen Worten:
„Lob sei dir, o Christe“ oder „Lob sei dir, Christus!“
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Das Gottesdienstbuch / 130 Seiten / 8,-- Euro
Das Evangelium ist traditionell die letzte der Lesungen.
Die Reihenfolge der Lesungen (Altes Testament - Epistel - Neues Testament) kann man anhand der Zeitfolge ihrer Entstehung verstehen - die Evangelien entstanden zuletzt.
Man kann die Stellung der Evangeliumslesung auch damit erklären, dass sie den Höhepunkt darstellen soll und daher den „Lesungsreigen“ beschließt.
Findet nur eine Lesung statt, so kann diese grundsätzlich - auch wenn es sich um einen Evangeliumstext handelt - mit dem bekannteren, älteren „Halleluja" statt mit „Lob sei Dir, o Christe“ abgeschlossen werden.
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