Der Gottesdienst

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Das Credo im Gottesdienst und in der Heiligen Messe - 1

1) Bedeutung und Stellung

2) Gestaltung des Credo

3) Apostolisches Glaubensbekenntnis

4) Bekenntnis von Nicäa-Konstantinopel

Stellung des Credo im Gottesdienstablauf

Bedeutung des Glaubensbekenntnisses

"Ich glaube" heißt lateinisch "credo", deshalb ist die Credo das Synonym für Glaubensbekenntniss und steht auch für diesen Teil des Gottesdienstes - unabhängig davon, welches Glaubensbekenntnis gewählt wird. Neben den beiden verbreiteten Glaubensbekenntnissen (Apostolisches Glaubensbekenntnis sowie Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel) - gibt es eine Vielzahl von Credos in Textform und Liedform.

Ein christliches Glaubensbekenntnis hat üblicherweise drei Teile, also drei Artikel. Die Gemeinde bekennt sich damit zum dreieinigen Gott, der immer schon war (1. Artikel), der in Jesus Christus Mensch wurde (2. Artikel) und dessen Geist als Heiliger Geist immer sein und wirken wird (3. Artikel). Mit dem Sprechen des Glaubensbekenntnisses reiht sich die Gemeinde in das Bekenntnis aller christlicher Kirchen an allen Orten und zu allen Zeiten ein.

Wann wird das Glaubensbekenntnis gesprochen?

Wo hat das Credo im Gottesdienstablauf seinen richtigen Platz?

Wenn das Credo der Predigt folgt
Das Evangelische Gottesdienstbuch (die Agende für die Union Evangelischer Kirchen in der EKD und für die Vereinigte Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands) macht den Vorschlag, das Glaubensbekenntnis erst der Predigt folgen zu lassen (nach dem Motto:
"Der Glaube ist durch die Predigt gewachsen").
Damit nähert es sich der Praxis vieler christlicher Kirchen an. Auch wird dadurch die Predigt näher an die Schriftlesung gerückt.
Die Stellung im Anschluss an die Predigt war in den spätmittelalterlichen Predigtgottesdiensten üblich, in denen keine Eucharistie stattfand und das Credo eher katechetischen, nicht (wie heute) hymnischen Stellenwert hatte.

Wenn das Bekenntnis des Glaubens vor der Predigt steht
Wenn das Credo, wie vielerorts üblich, direkt vor der Predigt steht, trennt es die Lesungen von der Predigt. Allerdings ist das Credo traditionell ein Hymnus (Anbetung, Lob) und kann somit begründet vor der Predigt seinen Platz haben - in einer Linie mit Kyrie, Gloria, Halleluja.

Wenn das Glaubensbekenntnis direkt den biblischen Lesungen folgt
Wir können das Glaubensbekenntnis den Lesungen direkt folgen lassen - so wie es hier in unserer Reihenfolge steht. Dann versteht man das Credo als Antwort der Gemeinde auf die zuvor gelesenen Bibelstellen. So sagt man aus:
"Ja, diese Botschaft hat meinen Glauben und den Wunsch gestärkt, Gott anzubeten ."

Das Credo im Abendmahlsteil
Wichtig ist, dass das Credo nicht zur unreflektierten Pflichtübung wird, sondern sich aus dem Gottesdienstzusammenhang anbietet. So kann es auch an verschiedenen Stellen im Abendmahlsteil stehen.

Das Glaubensbekenntnis weglassen?
Während manche liturgischen Stücke - bei gleichzeitiger Entfaltung anderer Teile - durchaus entfallen können, sollte man das Auslassen des Credo sehr vorsichtig behandeln. Wie man den Schwerpunkt des Gottesdienstes auch setzt, es fügt sich immer gut ein; ob wir loben oder klagen, anbeten oder danken - das Gegenüber ist immer der dreieinige Gott.

Eine besondere Rolle spielt das Apostolische Glaubensbekenntnis bei der Taufe. Es ist unverzichtbarer Teil der Taufhandlung.

Mehr:
Apostolisches Glaubensbekenntnis

Nizänisches Glaubensbekenntnis

Credo gestalten-entfalten

Weiter:
Lied vor der Predigt

 

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