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Die Stellung der Gnadenverkündigung im Ablauf der gottesdienstlichen Liturgie

Zeitpunkt der Absolution

Seite 1: Geschichte der Vergebung

Seite 3: Lossprechung kreativ

An welcher Stelle steht die Gnadenzusage / die allgemeine Sündenvergebung?

Zwei Möglichkeiten für die Stellung der Gnadenzusage
Die Gnadenzusage kann direkt an das Rüstgebet / Sündenbekenntnis anschließen oder erst dem Kyrie folgen. / Wir haben uns hier für ersteres entschieden, damit der traditionelle Zusammenhang von Kyrie und Gloria nicht durch eine dazwischenliegende Gnadenzusage zerrissen wird. Kyrie und Gloria sind seit früher Christenheit bedeutungsvolle, selbständige, unumstrittene Stücke der Liturgie. Das Rüstgebet / Sündenbekenntnis und die Gnadenzusage kamen erst viel später dazu, und ihre Begründung blieb stets fraglich.

Wir schlagen also folgenden Ablauf vor: Sündenbekenntnis - Gnadenverkündigung - Kyrie - Gloria.

Lösen Sie die unglückliche Vermischung liturgischer Elemente auf! Allerdings birgt die Stellung (Gnadenverkündigung vor dem Kyrie) die Gefahr, dass das folgende Kyrie (Herr, erbarme dich!) als Rückschritt in der Dynamik der Liturgie empfunden wird; denn warum ruft man wieder um Erbarmen, wenn doch Gnade vorher schon zugesagt wurde? Dies ist eine Zwickmühle, aus der wir nicht leicht herauskommen. Sie ist dadurch entstanden, dass in der liturgiegeschichtlichen Entwicklung Teile vermischt wurden, hinter denen verschiedene Auffassungen über den Gehalt des Eingangsteiles stehen.

Es bietet sich an, im Anrufungsteil entweder Sünde / Buße oder Lob zu entfalten und die jeweils anderen Teile wegzulassen.

Die Behandlung des Kyrie im nächsten Abschnitt wird weitere Möglichkeiten aufzeigen.

 

Kyrie als Erbarmungsruf, Gloria als Dankgesang
Versteht man das Kyrie als Bitte um Erbarmen und das Gloria als Dank für die Gnade Gottes, so ist die Gnadenzusage zwischen diesen Elementen am richtigen Ort. Eine solche Abfolge sollte dennoch eine besonders begründete Ausnahme bleiben, denn sie degradiert das Kyrie zum Anhängsel des Sündenbekenntnisses und das Gloria zum Anhängsel der Gnadenzusage.

Gnadenzusage bleibt an das Schuldbekenntnis gebunden
Steht Sündenbekenntnis und Vergebungsbitte an einer anderen Stelle (z.B. nach der Predigt in der Form der Offenen Schuld), so ändert sich selbstverständlich auch die Stellung der erst darauf folgenden Gnadenzusage als allgemeiner Absolution.

Aus dem Buch sind die Texte dieser Website:

Das Gottesdienstbuch / 130 Seiten / 8,-- Euro

Das gottesdienstbuch

Blick ins Buch

 

Die gottesdienstliche Liturgie als Gestaltungsaufgabe

Gerade an so einem kleinen Stück der Liturgie wird deutlich, dass die Gestaltung des Gottesdienstes eine Aufgabe ist, die theologische, pädagogische und auch dramaturgische Dimensionen hat. In diesem Spannungsfeld muss geklärt werden, ob eine Gnadenzusage sein soll und wo sie steht. Wir können hier nur Anregungen und Begründungshilfen geben.

Diese Fragen müssen geklärt sein!
Die zuständigen Gremien und Gruppen der Gemeinde haben Fragen zu klären wie: Soll dem Rüstgebet eine Gnadenzusage folgen? Soll eine allgemeine Beichte Bestandteil des Gottesdienstes sein? An welcher Stelle steht diese „Beichte“ - im Rüstteil oder nach der Predigt oder als einleitender Teil der Abendmahlsliturgie? Soll im Rüstteil zwischen dem allgemeinen Sündenbekenntnis und der Absolution das Kyrie stehen oder soll das Kyrie folgen und in das Große Gloria münden oder wird es unterlassen?

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Unsere Veröffentlichungen zur Planung und Gestaltung von Gottesdiensten und Andachten

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"Das Taufbuch" von Frank Maibaum ist der Klassiker unter den Ratgebern zur Gestaltung einer Taufe. Es erklärt jeden Abschnitt des Taufgottesdienstes, gibt Anregungen zur Gestaltung und enthält zahlreiche Texte für religiöse und weltliche Lesungen. Das Taufbuch ist nun in sechster überarbeiteter Auflage im Buchhandel erhältlich.
Das Taufbuch

DAS TRAUBUCH
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DAS GOTTESDIENSTBUCH
Das Gottesdienstbuch von Frank Maibaum erschien in erster Auflage noch vor dem großen offiziellen Evangelischen Gottesdienstbuch. Auf 120 Seiten beschäftigt es sich mit jedem Element des evangelischen Gottesdienstes, erklärt Bedeutung, gibt Texte, Anregungen zur Gestaltung und nennt Alternativen. Es ist ein Leitfaden für die gemeinsame Gottesdienstgestaltung - hochgelobt von Geistlichen und den Menschen, die sich an der Gottesdienstgestaltung beteiligen. Es liegt in zweiter überarbeiteter Auflage vor.
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Cover Buch: Ja, weil ich dich liebe

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